Mit dem Projekt „Match’In – Pilotprojekt zur Verteilung von Schutzsuchenden mit Hilfe eines algorithmengestützten Matching-Verfahrens“ verfolgen wir das Ziel, die Verteilung von Schutzsuchenden auf die Kommunen besser zu organisieren. Ein im Laufe des Pilotprojektes entwickelter Algorithmus soll die Voraussetzungen und Bedürfnisse der Schutzsuchenden sowie die vorhandenen Strukturen und Ressourcen der Kommunen in eine stärkere Übereinstimmung bringen („Matching“). Die hierfür festzulegenden Kriterien werden im Rahmen eines partizipativen und mehrstufigen Prozesses entwickelt. Dadurch sollen die Interessen von Geflüchteten einbezogen und die strukturellen Voraussetzungen und individuellen Besonderheiten der beteiligten Kommunen und Schutzsuchenden berücksichtigt werden.
Das Projekt wird in einem Zeitraum von drei Jahren durch die Universität Hildesheim und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit den jeweils zuständigen Ministerien der am Projekt beteiligten Bundesländer umgesetzt. In dieser Zeit werden die relevanten Kriterien auf Seiten der aufnehmenden Kommunen und der zu verteilenden Schutzsuchenden ermittelt, ein Matching-Algorithmus programmiert und in ausgewählten Kommunen erprobt. Dabei werden ethische Grundlagen sowie die Erfordernisse des Datenschutzes berücksichtigt.
Um die Ergebnisse des Projektes zu sichern und Handlungsempfehlungen für eine mögliche breitere Umsetzung zu entwickeln, wird das Projekt wissenschaftlich begleitet. Darüber hinaus werden die Erfahrungen im letzten Projektjahr in Form eines Policy Briefs publiziert und mit Entscheidungsträger:innen auf verschiedenen politischen Ebenen diskutiert. Das Projekt wird durch die Stiftung Mercator gefördert.
Grundlegende Informationen zum Projekt sowie Unterschiede zu anderen Matching-Projekten sind hier zusammengestellt.
Einen ausführlicheren Einblick in das Projekt bietet dieser Fachbeitrag im Informationsbrief Ausländerrecht.
Es wird ein möglichst breites Feld an individuellen Eigenschaften, also Bedürfnissen, Präferenzen und Fähigkeiten der Schutzsuchenden durch die Kriterien abgedeckt. Diese Kriterien werden zudem unterschiedlich stark gewichtet.
Die Kriterien wurden in einem mehrstufigen partizipatorischen Prozess entwickelt.
Freizeitaktivitäten sind wichtige Elemente des Integrationsprozesses.
Der Gedanke, Schutzsuchende mit computergestützten Verfahren bedarfsgerechter an Wohnorte zuzuweisen oder Orte und Menschen miteinander zu „matchen“, treibt zahlreiche Teams auf der ganzen Welt um.
Eine Verteilung unabhängig von Quoten bzw. eine vollkommen freie Wohnortwahl der Schutzsuchenden scheint aktuell nicht umsetzbar.
Im aktuellen Verteilungsverfahren werden die Bedürfnisse, Eigenschaften und Präferenzen der Schutzsuchenden und die Gegebenheiten in den Kommunen nicht systematisch erhoben und damit oft nicht ausreichend berücksichtigt.
Von informatischer Seite wird der Algorithmus durch die Arbeitsgruppe Software Systems Engineering an der Universität Hildesheim entwickelt.
Die Verteilentscheidung wird weiterhin von den Sachbearbeitenden in den zuständigen Behörden der beteiligten Bundesländer getroffen.
Das Matching ist in das reguläre Verteilverfahren eingebettet und verändert die gesetzlich verankerte Einbeziehung der Quote an sich nicht.
In allen Bundesländern kommt der gleiche Algorithmus zum Einsatz.
Das Matching wird jeweils in die regulären Prozesse in den Aufnahmeeinrichtungen eingebettet.
Während der Entwicklung des Algorithmus haben neben Expert:innen, Schutzsuchenden selbst und Kommunen auch die Bundesländer ihre Expertise eingebracht.
Die Bundesländer, die am Pilotprojekt teilnehmen, wurden einzeln angesprochen. Dafür waren aber verschieden Faktoren relevant.
Langfristig soll das Projekt zu einer Entlastung der Mitarbeitenden führen.
Der Fragebogen sowie die Informationsmaterialien werden in die wichtigsten Herkunftssprachen der Schutzsuchenden übersetzt.
Die Auswahl der Kommunen für die Pilotierung erfolgte durch die Bundesländern in Zusammenarbeit mit dem Projektteam.
Die Kommunen haben während der Entwicklung des Algorithmus ihre Expertise eingebracht und befüllen die kommunalen Profile für das Matching.
Während der Entwicklung des Algorithmus haben die Kommunen ihre Expertise eingebracht.
Sie haben schriftlich und in Austauschgesprächen die Kriterien kommentiert, auf deren Grundlage der Algorithmus die Matching-Entscheidung trifft. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Algorithmus von Anfang an darauf ausgerichtet ist, die lokalen Gegebenheiten berücksichtigen zu können. Ein wichtiger Beitrag der Kommunen lag dabei unter anderem darin, einzuschätzen, welche Informationen auf lokaler Ebene zur Verfügung gestellt werden und damit in den kommunalen Profilen abgebildet werden können. Auch im weiteren Verlauf des Projektes können die Kommunen jederzeit ihre Erfahrungen einbringen, die dann während oder ggfs. nach der Pilotphase in weitere Iterationen des Algorithmus einfließen können.
Im Rahmen der Begleitforschung steht das Projektteam in einem kontinuierlichen Austausch mit den kommunalen Ansprechpersonen.
Bei Match’In geht es zunächst darum, die Situation vor Ort realistisch abzubilden.
Aufgrund der Vielzahl an Kriterien, die in das Matching einfließen, ist nicht davon auszugehen, dass dies der Fall sein wird.
Aufgrund der Vielzahl der Kriterien, die in das Matching einfließen, ist davon auszugehen, dass diese Möglichkeit für die Kommunen nicht besteht.
Die Schutzsuchenden werden in den Aufnahmeeinrichtungen der Bundesländer auf verschiedenen Wegen über das Projekt informiert.
Die Teilnahme ist für die Schutzsuchenden freiwillig.
An dem Projekt können diejenigen Schutzsuchenden teilnehmen, die sich in den beteiligten Aufnahmeeinrichtungen der Länder befinden und das reguläre Asylverfahren durchlaufen.
Die teilnehmenden Schutzsuchenden können sich zunächst in den Erstaufnahmeeinrichtungen von den vorhandenen Beratungsstellen hinsichtlich der Projektteilnahme beraten lassen.
Aufgrund der Vielzahl der Kriterien, die in das Matching einfließen, ist davon auszugehen, dass diese Möglichkeit nicht besteht.
Das Erwartungsmanagement ist ein zentraler Aspekt bei der Umsetzung des Projektes.
Da es sich um ein aufwändiges Pilotprojekt handelt, können nicht von Anfang an alle Personen über den Algorithmus verteilt werden.
In der Pilotphase des Projektes müssen viele Dinge erst einmal erprobt werden.